2022

18.12.2022 - Vor 4 Wochen war der erste Nachtfrost und wir haben am letzten kalten Tag vor dem neuen "Wärme-Einbruch" mit Temperaturen bis 9 Grad in den nächsten Tagen die Oxalsäurebehandlung durchgeführt, um die Varroamilbe in den Völkern weiter zu reduzieren.

Diese Behandlung ist relativ simpel und schnell erledigt ... Oxalsäure in der zugelassenen Konzentration wird mit Zucker gemischt und dann auf die Bienentraube geträufelt.

Durch die Kälte am gestrigen Sonntag war dieses auch fast ohne Problem erledigt.

Einige Mädels hatten trotz der Kälte Florian beim Beträufeln doch sehr gerne 😃,

ich bin dezent im Hintergrund geblieben 😁😇

Leider habe ich vergessen, Fotos davon zu machen 🙈 Bei Interesse einfach mal bei YouTube suchen, da findet man etliche Videos darüber.

Danach haben wir uns den Winterarbeiten gewidmet - einen Eimer Sommertrachthonig in Gläser abgefüllt, neue Bruträhmchen mit den Abstandsnägeln versehen und Altwachs eingeschmolzen, um diesen Wachs später beim Imkereibedarfsgeschäft gegen Mittelwände einzutauschen.

Und nicht zu vergessen - das so zwar nicht so titulierte, aber doch sehr leckere Weihnachtsessen der Imker danach im Santa Rio in Trittau 😊


Herbst 2022 - Da die Behandlung mit Ameisensäure zur Reduzierung der Varroamilbe uns doch quer im Magen liegt, denn die Mädels mögen das von unserem Empfinden überhaupt nicht gerne, werden wir 2023 eine andere Reduzierungsform ausprobieren - die totale Brutentnahme 😈

Hört sich im ersten Moment schrecklich an, aber entspricht doch am Meisten der Lösung von Mutter Natur.

Die Varroamilbe war eigentlich nur in Asien beheimatet. Die Bienen in Asien haben sich also lange an diesen Schmarotzer anpassen können. Und wenn denn dann der Varroabefall in einem Volk zu groß ist, dann machen die Mädels in Asien folgendes ... Koffer packen und ausziehen 😇

Das bedeutet bei den Mädels, Honigmagen mit so viel Futter wie möglich füllen und dann ab in eine neue Wohnung 🕌 und die Varroamilben in der alten Behausung lassen.

Seit 1984 ist die Varroamilbe auch in D und die hier heimischen Bienen hatten bisher keine Lösung für diesen Schmarotzer. Leider hat der Mensch es seit dem auch nicht geschafft, eine wirklich effektive Maßnahme gegen die Varroamilbe wissentschaftlich zu finden.

Also werden wir diesen Auszug mit einer totalen Brutentnahme simulieren - denn nur wenige Varroamilben sind auf den Bienen, die meisten sind in der verdeckelten Brut.


24.+25.07.2022 - An den beiden Tagen haben wir den Sommertrachthonig geschleudert.

Die Mädels haben primär so viel Lindenhonig eingetragen, dass wir ihnen einen grossen Teil für den Wintervorrat lassen konnten.

Nun wird im Wechsel die Behandlung mit Ameisensäure und die Auffütterung mit Honigersatz vorbereitet, damit die Mädels gut über den Winter kommen.


03.07.2022 - Es ist immer wieder erstaunlich - während der Rapsblüte, also Nahrung im Überfluss, hatten wir es mit den liebsten Bienen der Welt zu tun 🥰

Dann war der Rapsüberfluss vorbei und bei der wöchentlichen Durchsicht waren die Mädels dann doch nicht mehr soooo lieb 😣
Wir haben dann auch auf den Stinker (Smoker) zurück greifen müssen, um die Mädels abzulenken.
Der Rauch täuscht einen Brand vor und die Mädels rennen dann ganz schnell zu den Honigzellen und füllen den Honigmagen mit Honig - damit sie bei einem Auszug schon mal ausreichend Vorrat dabei haben 😉

Gestern, am 02.07.2022, haben wir die Bienenvölker wieder durchgeschaut und wir hatten wieder die liebsten Bienen der Welt 👍🤗🥳

Und das auch nur, weil die Linde in diesem Jahr sehr viel Nektar produziert. Es war halt dieses Jahr der richtige Mix aus Wärme und ab und zu mal ein Regenschauer. Denn die Linde produziert in regenarmen Jahren keinen Nektar.

War aber wirklich krass gestern, diesen Unterschied am Verhalten der Mädels zum Mal davor zu erleben.

Auch wissen wir nun, wo die gekauften Königinnen einziehen werden, weil keine Königinn mehr anwesend ist - auch wenn es noch ein paar Tage dauern wird, bis die neuen Königinnen in die Völkern einziehen werden. Denn zuerst müssen diese auf Hochzeitsflug gegangen sein und Eier in ihrem Kieler Begattungskästchen legen. Dann erfolgt der Umzug in das grosse Volk 😊


03.06.2022 - In den letzten Wochen haben wir jedes Wochenende die Völker durchgesehen, ob diese Weichselzellen (Nachschaffungszellen für neue Königinnen) angelegt haben.

Wenn wir das nicht kontrollieren würden, würde die alte Königin mit einem großen Teil der Arbeiterbienen die Beute verlassen und als Schwarm nach einer neuen Unterkunft Ausschau halten.

Und das wäre während der Rapsblüte hier fatal für den Honigeintrag, wenn die Hälfte der Arbeiterinnen auf einmal weg wäre - denn nach dem Verblühen vom Raps gibt es erstmal nur "Läppertrachten", also ein bißchen hier und da. Keine Massentracht aus dem Überfluss, wo die Mädels täglich so viel Nektar eintragen können, dass wir ihnen von diesem Überfluss ohne Probleme für sie etwas für uns entnehmen können.

Als nächstes ist als "Massentracht" noch mal vielleicht die Lindenblüte, hier normalerweise von Anfang bis Mitte Juli.

Aber darauf kann man sich auch nicht verlassen, denn diese Massentracht ist sehr davon abhängig, dass es auch ausreichend davor Regen gibt, damit die Linden soviel Nektar produzieren, dass es auch eine Massentracht wird - also Bienenfutter im Überfluss 😃

In den letzten beiden Tagen wurde der sehr rapslastige Frühtrachthonig geschleudert.

Morgen Abend werde ich die ausgeschleuderten Waben und den Entdecklungswachs in Futterzargen den Mädels zum Ausschlecken auf die Beuten setzen - wenn sie dann damit fertig sind, sind die Honigwaben und der Entdeckelungswachs sauber geschleckt und der Wachs kann eingeschmolzen werden. Dieser eingeschmolzene Wachs wird dann beim Imkereigeschäft eingetauscht für fertige Mittelwände, die für die Brutwaben und Anfangsstreifen bei den Honigwaben benötigt werden.

Der Honig wird nun im Eimer "abgeschäumt" (nach dem Ruhen wird die oberste Schicht abgeschabt, die noch Luft und eventuelle, kleinste Wachspartikel enthält, die durch das feinporige Sieb geflutscht sind).

Und dann heißt es erstmal warten, bis sich die ersten Kristalle im Honigeimer bilden.

Dann wird der Honig 2x am Tag gerührt, um die Zuckerkristalle zu zerkleinern.

Dabei wird der Honig immer fester, bildet beim Rühren eine richtige Buckwelle im Honigeimer und wenn er dann noch eine perlmuttfarbige Oberfläche zeigt, wird es Zeit, ihn in den Gläsern abzufüllen.

Das ist das Geheimnis, warum der rapslastige Frühtrachthonig dann so cremig wird, so wie ihn alle lieben 🥰

Bis Ende Juni werden weiter die Völker weiter wöchentlich kontrolliert, ob Weichselzellen angesetzt werden.

Mai und Juni sind hier halt die arbeitsintensivsten Monate für den Imker 😊


18.04.2022 - Durch das schöne Wetter in den letzten Tagen sind die Mädels ordentlich am Fliegen. Am heutigen Ostermontag wurden die ersten Honigräume auf jedes Volk gesetzt. Zum einen, damit sie überschüssigen Nektar/Honig in diesen Einlagern können. Zum anderen, damit genügend Platz da ist für die ganzen neu geschlüpften Bienen.

Dann drücken wir die Daumen, dass in diesem Jahr das Wetter besser mitspielt und die Rapsblüten ordentlich Nektar/Honig produzieren - denn nur wenn der Raps wie "Kohl" riecht, produziert er auch leckeren Nektar/Honig, den wir dann später als leckeren Rapshonig geniessen dürfen.


27.03.2022 - Wieder ein Träumchen an Wetter, wie an den letzten Tagen - blauer Himmel, angenehme Temperaturen ab Mittag ohne kalten Wind.

Also einmal bei allen Mädels vorbei geschaut, um Bestandsaufnahme der Rähmchen je Volk zu machen und um zu schauen, wie es generell bei den Völkern ausschaut.

Die Bestandsaufnahme der Rähmchen je Volk ist wichtig für die weitere Planung der nächsten Vorbereitungen - welches Volk benötigt noch einen Drohnenrahmen und wieviele weitere Rähmchen mit Mittelwand sind notwendig, um die geplanten 8 Rähmchen inkl. Drohnenrahmen bis Mitte/Ende April zu ergänzen.

Alle Völker machten einen sehr guten Eindruck. Die Mädels waren fleissig am Fliegen und an den Fluglöchern war reges Ab- und Anfliegen zu beobachten (Foto 1).

Eine Biene hat sich bei Florian auf die Hand gesetzt - mit grossen Pollenhöschen und wenn man genau hinschaut (klick auf Foto 2), kann man auch erkennen, dass sie generell mit Pollen regelrecht eingepudert ist.

Bei einem Volk war direkt hinter dem Schiet (Trennbrett, um das Brutnest abzuschliessen) sogar schon ein sehr grosses Brutnest zu erkennen (Foto 3). Auf Foto 4 ist die verdeckelte Arbeiterinnenbrut gekennzeichnet - neue Mädels, die in Kürze die Wintermädels ablösen werden.

Nur bei einem Volk hat Florian mal die ersten 4 Rähmchen bewegt und raus genommen, weil Michaela sehen wollte, ob die 2019 gekaufte Buckfast-Königin mit der Nummer 74 noch immer die Regentschaft in diesem Volk hat - und so war es denn auch 🥳

Und bei diesen Spritpreisen sind wir dann mit dem blubbernden Astro Van ganz gemütlich von einem Ort zum anderen und haben ganz bewußt darauf geachtet, was mittlerweile am Blühen ist und den Mädels als Nahrung dient.

Die Weißdornbäume sind mittlerweile weiß, einige Bäume mit Kätzchen fanden sich am Wegesrand sowie viele kleine erste Frühlingsboten - Buschwindröschen im Wald und viele andere, deren Namen leider nicht bekannt sind. Auch blühen schon einige Bäume und dienen so als Nahrung. Mal ganz abgesehen, was in den Dörfern schon wieder die erste Farbe in unsere Umwelt bringt.

Hier wurden die alten Knicks früher auch noch wirklich clever angelegt.

4 bis 5 unterschiedliche Knickpflanzen wurden im Wechsel angepflanzt und versorgen mit den unterschiedlichen Blühzeiten von März bis Juni alle Insekten mit Nahrung.

 

Wieder ein wunderschöner Tag in der Natur, das Bienenjoga hat beim Reinschauen in das erste Volk auch wieder geklappt und Michaela ist sehr zufrieden mit dem, was da heute bei den Mädels los war.

 



24.03.2022 - Endlich deutlich angenehmere Temperaturen im zweistelligen Bereich und kein eisiger Wind mehr.

Also mal nach Fighter geschaut und es sieht so aus, dass die Rettungsmassnahmen erfolgreich waren!

Sie machte einen vitalen Eindruck und ich konnte auch schon ein kleines Brutnest mit verdeckelter Arbeiterinnenbrut entdecken. Lüppt also 😊

Auch konnte ich auf der Fahrt zum Einkaufen die ersten blühenen Weisdornbäume zwischen Ritzerau und Sirksfelde sehen - der Frühling ist da!


19.03.2022 - Samstag Nachmittag einmal ganz schnell nachgeschaut, da der Wind noch sehr eisig war, und mega gefreut - Fighter lebt!

(Bildmitte, blauer Punkt auf dem Rücken).
Montag oder Dienstag wird noch mal genauer nachgeschaut, wenn es wärmer ist.


13.03.2022 - Mittags hatte die Sonne bei blauem Himmel schon wieder sehr viel Kraft und es war reger Flugbetrieb im Garten. Die Mädels kamen mit grossen Pollenladungen zurück - Nahrung für die nächste Generation!

Auch die ersten Bienenpupse auf der Windschutzscheibe und der Motorhaube entdeckt - mit der Autowäsche warte ich aber noch besser ein bis zwei Wochen. Mal schauen, ob ich wieder zweimal durch die Waschanlage muss (wie im letzten Jahr) und beim zweiten Durchgang bearbeitet der Chef der Waschanlage mein Auto persönlich ;-)

Auch nach den ersten Einsätzen beim Einengen muss meine Imkerkleidung nun dringend in die Waschmaschine - es ist nicht nur eine Schutzkleidung, es ist auch eine Schmutzkleidung 😃

 

 


12.03.2022 - Michaela hat "arbeiten lassen" und Florian hat die letzten Völker eingeengt.

Dabei ist uns was passiert, was selbst Michaela bisher noch nicht erlebt hatte.

Florian hat das erste Volk geöffnet, Schiet raus, dann alle Rähmchen durchgeschaut und alle Rähmchen ohne Futter raus.

Während Florian die Rähmchen wieder zusammen geschoben hat, hat Michaela an der Beuteninnenseite, die hinter dem Schiet ist, eine sehr große "Biene"  gesehen ... total unterkühlt und wohl auch sehr geschwächt - die Königin! ... Oh Schreck!

Keine Ahnung, warum die Königin hinter dem Schiet war und das auch noch ohne Hofstaat.

Sie bewegte sich aber noch, also bestand noch ein Funken Hoffnung.

Was dann folgte, war intuitive Erste-Hilfe-Sofortmaßnahme bei einem Insekt.

Die Königin mit dem Meißel (Imkerwerkzeug) von der Beutenwand gesichert.

Dann ein Rähmchen mit Bienen flach auf die anderen Rähmchen gelegt und die Königin dann drauf gesetzt.

Und was dann zu beobachten war, war einfach zu und zu faszinierend.

Leider waren wir beiden so perplex und geflashed, dass keiner von uns beiden überhaupt auf die Idee kam, das mit dem Handy zu dokumentieren.

Nachdem wir die Königin auf die flach gelegte Wabe mit Bienen gelegt hatten, ging eine Biene auf die geschwächte Königin zu, nahm mit den Fühlern Kontakt auf und muss sofort die umliegenden Bienen informiert haben.

Denn auf einmal kamen dann auch alle direkt anwesenden Bienen dazu, haben die Königin regelrecht unter sich begraben und sie war nicht mehr zu sehen.

Sie haben sie gewärmt und wohl auch gefüttert.

Nach fünf Minuten Wärme und Futter durch den Hofstaat konnten wir beobachten, dass die Königin wieder einigermaßen fit war. Sie hat die Flügel wieder zurecht gerückt und konnte sich an der Wabe festhalten.

Die Wabe also wieder ganz vorsichtig reingehängt, alles vorsichtig wieder zusammen geschoben, keine weitereren Erschütterungen an der Beute und nun sind alle Daumen gedrückt, dass die Königin durch diese Maßnahmen und ihre Mädels überleben wird und somit auch ihr Volk.

Aber wieder absolut faszinierend, wie die Mädels gleich darauf reagiert und auch agiert haben.

Alle Daumen sind für "Fighter", die Kämpferin, gedrückt - wir hoffen beide ganz doll, dass "Fighter" es uns bei unserem nächsten Besuch und der Durchsicht durch neue Stifte (Eier)  danken wird! Denn dann haben wir alles richtig gemacht 👍

Bitte alle die Daumen drücken und wir halten Euch auf dem Laufenden, ob "Fighter" es geschafft hat, ihr Volk in ein erfolgreiches Jahr 2022 zu führen!

 

Das linke Foto zeigt das Volk vor dem Einengen und beim rechten Foto nach dem Einengen, nachdem also die leeren Rähmchen ohne Futter raus genommen worden sind.


08.03.2022 - Wieder blauer Himmel und während der wärmeren Stunden über Mittag/Nachmittag war wieder Flugzeit angesagt.
Nach Feierabend schnell zur Obststreuwiese hin. Völker dort eingeengt und das Flugloch kontrolliert. Alle Völker dort machten einen guten Eindruck und eine Königin durfte Michaela auch sehen 🥰

Am Abend nun noch schnell das Veterinäramt informiert über die aktuellen Völkerzahlen an den Standorten und die geplante Wanderung mit einigen Völkern an ein Rapsfeld von einem Bauern im Nachbarort.


26.02.2022  - Blauer Himmel, kaum Wind und angenehme Temperaturen in der Sonne am frühen Nachmittag. Also nicht im Keller Vorbereitungen für die Bienensaison getroffen, sondern die Völker im Garten geöffnet, leere Rähmchen raus genommen und die Völker auf max. 6 Rähmchen eingeengt.

Und das Schönste dabei nach der langen Winterpause war, wieder in Kontakt mit den Mädels treten zu können!
Es war einfach nur zu und zu schön und wir beiden "Sesselpupper" sind wieder sowas von ins "Ohm" gekommen ... ;-)

Wir haben uns beeilt, um die Mädels nicht zu sehr zu stören. Und bei einem Volk haben wir dabei sogar die Königinn gesehen 🤗


20.02.2022 - nach den 3 Stürmen kurz hintereinander sicherheitshalber eine Kontrollrunde gemacht und dabei gleich noch mal Völker- und Fluglochkontrolle - ein Segen kein Schaden durch heruntergefallene Äste oder umgestürzte Bäume


Valentinstag - Mittags kam ca. eine Stunde lang die Sonne raus. Die Mädels haben das gleich genutzt, um kurz auszufliegen und sich zu entleeren ... ein Segen nur im Garten, denn für weitere Ausflüge war das Wetter zu schlecht. Somit blieb Michaelas Auto vor Bienenhinterlassenschaften verschont und musste noch nicht in die Wäsche ✌


06.02.2022 - Völker und Fluglochkontrolle...und Michaela mußte einmal ganz schnell bei einem Volk luschern 😉


02.01.2022 - Völker- und Fluglochkontrolle